Die Unitas hat in ihren vergangenen 170 Jahren bedeutende Unitarier hervorgebracht, die auf dieser Seite vorgestellt und geehrt werden sollen.

 

 

Bbr. Robert Schuman (29. Juni 1886 – 4. September 1963) trat in seinem Studium in Bonn der Unitas-Salia Bonn bei. Neben seiner Amtszeit als französischer Ministerpräsident bereitete er als Außenminister des Landes den Weg zur Schaffung der Montanunion vor („Schuman-Plan“). Später als Präsident des Europäischen Parlaments setzte er sich stark für das ein, was wir heute „Europäische Union“ nennen, sodass wir ihn zu Recht Gründervater der Europäischen Union nennen dürfen.


Bbr. Heinrich Pesch (17. September 1854 – 1. April 1926) war katholischer Theologie, Jesuit, Nationalökonom und Sozialphilosoph. Bekannt wurde er als Begründer des Solidaritätsprinzips der katholischen Soziallehre. Durch sein fünfbändiges „Lehrbuch der Nationalökonomie“ schuf er die wesentlichen Grundsätze der fünf Jahre nach seinem Tod erschienenen Enzyklika „Quadragesimo anno“ von Papst Pius XI. Auch lehrte er Oswald von Nell-Breuning und Gustav Gundlach. 

Der Unitas-Verband verleiht heute noch ihm zu Ehren den „Heinrich-Pesch-Preis“ für besondere Leistungen im Bereich der Soziallehre.


Bbr. Heinrich Krone ( 1. Dezember 1895 – 15. August 1989) war deutscher Politiker (Zentrum, später CDU). Während des Studiums wurde er Mitglied im Verband der wissenschaftlichen katholischen Studentenvereine Unitas. Von 1955 bis 1961 war er Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, von 1961 bis 1964 Bundesminister für besondere Aufgaben und von 1964 bis 1966 Bundesminister für die Angelegenheiten des Bundesverteidigungsrates. Er gilt als einer der engsten politischen Vertrauten Konrad Adenauers.


Bbr. Romano Guardini (17. Februar 1885 – 1. Oktober 1968) war ein katholischer Priester, Jugendseelsorger, Förderer der Quickborn-Jugend, Religionsphilosoph und Theologe. Er wurde 1903 in der Unitas Tübingen rezipiert und wurde Philister in Berlin, Breslau, Frankfurt und München. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der katholischen Weltanschauung des 20. Jahrhunderts, besonders in den Bereichen der Liturgie, der Religionsphilosophie, der Pädagogik, der Ökumene und der allgemeinen Geistesgeschichte. Seine christlich-existenziellen Auslegungen kirchlicher und weltlicher Philosophen und Dichter wie Rilke, Raabe und Dostojewski wurden und werden sowohl von Katholiken wie von Protestanten geschätzt.


Bbr. Franz Hitze (16. März 1851 – 20. Juli 1921) war ein deutscher katholischer Geistlicher, Sozialethiker und Politiker der Zentrumspartei. Ab 1875 war er Mitglied der Unitas-Hetania Würzburg. In den Jahren 1919/20 war er Mitglied der verfassunggebenden Weimarer Nationalversammlung und galt als einer der einflussreichsten deutschen parlamentarischen Sozialpolitiker und als der sozialpädagogische „Altmeister“ der katholischen praktisch-sozialen Arbeit. Er half mit, die Fundamente des heutigen Sozialversicherungssystems im Bismarckschen Reich zu legen, im Wilhelminischen Deutschland zu verstärken und in der Weimarer Republik weiter auszubauen. Er gilt als Wegbereiter der Reichsversicherungsordnung und war an der Aushandlung des Weimarer Schulkompromisses beteiligt.


Bbr. Michael Brand (geboren am 19. November 1973) ist ein deutscher Politiker (CDU) und seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages. Am 01.06.1995 trat er der Unitas-Salia Bonn bei. Er ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat sowie im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. Weiterhin ist er Kuratoriumsmitglied der Bundeszentrale für politische Bildung und der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe wie auch der menschenrechtspolitische Sprecher seiner Fraktion (CDU/CSU).  Er ist vehementer Vertreter eines massiven Ausbaus von Palliativ- und Hospizversorgung in Deutschland. Sein Gesetzentwurf zum Verbot der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe erhielt für viele Beobachter überraschend am 6. November 2015 im Deutschen Bundestag schon im 1. Wahlgang eine absolute Mehrheit in Höhe von 360 zu 602 abgegebenen Stimmen.


Bbr. Reinhard Kardinal Marx (geboren am 21. September 1953) ist Kardinal der römisch-katholischen Kirche und seit 2007 Erzbischof von München und Freising sowie Metropolit der zugehörigen Kirchenprovinz. Er war von 2012 bis 2018 Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (ComECE) und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Als Kardinal ist er beispielsweise Mitglied im Päpstlichen Rat für die Laien oder in der Kongregation für die orientalischen Kirchen.


Bbr. Prof. em. Dr. Joachim Gnilka (8. Dezember 1928 – 18. Januar 2018) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe mit dem Schwerpunkt Neues Testament. Am 16. Sept. 1956 trat er der Unitas Würzburg bei und war von 1960 bis 1962 der Geistliche Beirat der Unitas Bavaria. Als international renommierter Theologe und Autor zahlreicher Kommentare zum Neuen Testament lehrte er an den Universitäten Münster und München. 1992 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt. 1972-1979 gehörte Bbr. Gnilka Mitglied der Päpstlichen Bibelkommission an und war 1985-1994 Mitglied der Internationalen Theologenkommission. Bbr. Joachim Gnilka ist Autor zahlreicher Arbeiten zu den Evangelien und den Paulusbriefen (Herders Theologischer Kommentar), die als Lehrbücher gelten, sowie Verfasser von Bestsellern wie „Jesus von Nazareth“ oder „Paulus von Tarsus“. Außerdem veröffentlichte er eine Theologie des Neuen Testaments sowie ein Werk über die Ursprünge des Christentums, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Eines seiner bedeutendsten Werke ist der Kommentar zum Matthäusevangelium.


Bbr. Antonius Hubert Kardinal Fischer (*30. Mai 1840 – 30. Juli 1912) war deutscher römisch-katholischer Theologe. Im Laufe seines Studiums trat er 1860 in die Unitas-Salia Bonn ein. Von 1902 bis 1912 bekleidete er die Würde des Erzbischof von Köln.


Bbr. Franz Hülskamp (*14. März 1833 – 10. April 1911) war katholischer deutscher Geistlicher, Herausgeber, literarischer und politischer Organisator in verschiedenen katholischen Vereinen und der Deutschen Zentrumspartei, der 1859 in die Unitas-Salia Bonn eintrat. Er beteiligte sich als Bundesbruder maßgeblich an der Gründung der Unitas Münster.


Bbr. Friedrich Ludger Kleinheidt (*26. April 1830 – 25. November 1894) trat während seines Studiums in die Unitas-Salia Bonn ein und war von 1886-1894 Generalvikar des Erzbischofs von Köln.


Bbr. Wilhelm Kratz (11. Juni 1905 – 30. April 1986) war deutscher Jurist und Politiker (CDU), der 1924 in die Unitas-Salia Bonn eintrat.


Bbr. Joseph Godehard Machens (29. August 1886 – 14. August 1956) war deutscher römisch-katholischer Geistlicher und von 1934 bis 1956 Bischof von Hildesheim. Auch er trat während seines Studiums der Unitas-Salia Bonn bei.


 

 

 

 

 

 

 

Bbr. Joseph Heinrich Peter Vogt (8. September 1865 – 5. Oktober 1937) war deutscher Priester und Kirchenjurist, der im Wintersemester 1885/1886 der Unitas-Salia Bonn beitrat. Er war Domherr und Generalvikar im Erzbistum Köln und war der erste Bischof des wiedererrichteten Bistums Aachen (1931)


 

Bbr. Paul Hugo am Zehnhoff (11. Februar 1855 – 24. August 1930) war deutscher Jurist und Politiker (Zentrum), der zwischen 1874-1882 in die Unitas-Salia Bonn eintrat. Er war von 1899 bis 1908 Mitglied des Preußischen AbgeordnetenhausesZudem gehörte er von 1899 bis 1918 dem Reichstag an. In der Zeit der Weimarer Republik war er von 1919 bis 1928 Mitglied der Preußischen Landesversammlung bzw. des Preußischen Landtages.